3D Drucker

Kurse

Demnächst finden wieder Einführungskurse statt:

Wann: Mittwoch, 29.05.2019, 1700
Wo: Bastli (CAB E38)
Dauer: ca. 1h
Anmeldung: keine
Kosten: keine

Live-Stream

Seit dem HS 2012 gibt es im Bastli mit dem MakerBot Replicator einen 3D-Drucker. Ihr könnt damit Eure eigenen Kunststoffteile, unter fachkundiger Anleitung, drucken.
Falls du etwas drucken möchtest erklären wir dir wie du die Maschine bedienst und kannst sie dann selber benutzen. Falls Fragen oder Probleme auftauchen schreib eine Mail: 3ddrucker@bastli.ethz.ch. Wir können dein Modell auch kurz anschauen und auf allfällige Probleme hinweisen.


"SERVICE"

Bitte beachtet dass der Druck von Teilen einige Zeit dauern kann und daher nur eine begrenzte Zahl von Leuten pro Tag drucken kann. Meldet Euch also rechtzeitig an (vorbeikommen & drucken), es gilt First Come First Serve.

Der 3D-Druck ist für Freizeitprojekte gedacht und nicht für Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten sowie sonstigen Projekten der ETH. Die jeweiligen Institute verfügen über eigene Drucker.

Für sehr filigrane Teile, komerzielle Aufträge oder wenn dein Institut wirklich keinen Drucker hat empfehlen wir 3D-Druck-Dienstleister wie Shapeways, i.materialise oder PrintaBit (der Bastli hat weder Erfahrungen noch Affiliationen mit diesen Firmen).

FORMAT

Unser MakerBot druckt STL-Dateien, die von den meisten CAD-Programmen erzeugt werden können. Falls deine Lieblingssoftware das nicht kann, kann sie garantiert in ein Format exportieren, das von Blender gelesen werden kann (Blender kann STL exportieren).
Eine gute übersicht gibts auf der MakerBot-Seite.

MODELLIERUNG: TIPS & TRICKS

Achte darauf, dass dein Modell keine zu starken überhänge hat (bis 45 Grad sind kein Problem). Brücken gehen widerum erstaunlich gut (Da der Drucker dann den Plastik etwas spannen kann und er an beiden Seiten aufgehängt wird). Meist ist das aber eh kein Problem, da das Modell einfach gedreht oder in mehreren Teilen gedruckt werden kann.
Löcher werden im allgemeinen etwas kleiner als angegeben, können aber problemlos aufgebohrt werden.
Auf Thingiverse findest du eine grosse Sammlung an Dingen die bereit zum drucken sind.

  • Keine Überhänge mit mehr als 60°

    Der Drucker kann nur schlecht in die Luft hinaus drucken, jede Schicht muss von der vorherigen gestützt werden. Horizontale Brücken können gedruckt werden, da die Schicht auf beiden Seiten aufgehängt werden kann. Falls sich Auskragungen nicht vermeiden lassen kann unser Drucker automatisch Stützstrukturen hinzufügen, die aber manuell entfernt werden müssen.
  • Wandstärke = x * 0.4mm

    Dünne Wände (bis etwa 3mm) sollten ein Vielfaches von 0.4mm dick sein. Verwende idealerweise ein Vielfaches von 0.8mm. Desweiteren sollten dünne Wände eine konsistente Dicke haben (insbesondere bei Biegungen). Design_mm
  • Abmessungen in MM

    STL ist ein Format ohne Distanzeinheiten. Wir arbeiten grundsätzlich mit Milimetern. Einige CAD-Programme verwenden beim Export aber standardmässig Centimeter oder gar imperiale Masseinheiten. Achte also beim exportieren darauf, dass alle Zahlen explizit in Milimetern geschrieben werden. Design_normals
  • Wasserdichtes und 'sauberes' Mesh

    Dies ist bei klassischer CAD-Software normalerweise kein Problem. Falls du jedoch dein Mesh selber erstellst (also von Hand Polygone zeichnest) musst du darauf achten, keine Löcher oder sich überschneidende Polygone zu haben. Sehr wichtig ist auch die korrekte Orientierung der Normalen.
  • Benutze ein CAD-Programm

    Falls du zum ersten Mal ein Modell entwirfst benutze richtige CAD-Software (Beispielsweise Autodesk Inventor, Siemens NX, Solidworks, FreeCAD, OpenSCAD, ...). Diese Tools ersparen dir und uns eine Menge Arbeit und Kopfschmerzen, da sie für volumenbasiertes Design ausgelegt sind. Programme wie Blender, Maya und Co. benutzen Polygone und sind nur sehr schlecht geeignet druckbare Teile zu zeichnen. Die meisten CAD-Programme kriegst du als ETH-Student ausserdem gratis.
  • Toleranzen gross genug wählen

    Gerade bei vertikalen Löchern wird etwas mehr Material als nötig deponiert. Bei Teilen die exakt ineinander passen müssen lohnt es sich einige Zehntelmilimeter Abstand zu haben. Als grobe Faustregel (ausprobieren!) 0.2mm für feste Verbindungen und 0.5mm wenns loose sein soll.

Zusätzliche Informationen

youtube: Makers Muse

MATERIAL

Der MakerBot druckt mit ABS (Acrylonitrile butadiene styrene), derselbe Kunststoff, aus dem auch Lego-Steine gefertigt werden. Er ist ziemlich stabil (ähnlich wie Lego eben), wird aber ab ca. 150 Grad weich.

QUALITÄT / DETAILS / FEATURE SIZE

  • Maximale Objektgrösse: 225 x 145 x 150 mm
  • Präzision: 11 Mikrometer (XY Achsen), 2.5 Mikrometer (Z Achse)
  • Minimale Feature-Size/Wandstärke: 0.4 mm (XY), 0.2 mm (Z)

 

DRUCKZEIT

Ist sehr stark von der Objektgrösse und -Form abhängig, sowie von der gewünschten Stabilität (Dichte der Wabenstruktur mit der das Modell gefüllt wird). Kleine Dinge (1-2 cm) benötigen ca. 30 Minuten, grössere Teile einige Stunden und ganz grosse können den Drucker auch mal einen ganzen Tag beschäftigen.

FARBEN

Je nach Verfügbarkeit. Wir sollten die gängigen Farben inkl. Schwarz und Weiss an Lager haben. Inzwischen verwenden wir fast ausschliesslich PLA.

KOSTEN

CHF 155.00 / Kilogramm. Da ein durchschnittliches Modell nur einige Gramm wiegt, kommt das normalerweise sehr günstig.

WEITERE FRAGEN

An den Bastli-Druckchef: 3ddrucker@bastli.ethz.ch